Keller-Ausstellungen in Zürich

haben eine lange Tradition. Gottfried Keller, geboren in Zürich am 19. Juli 1819, gestorben ebenda am 15. Juli 1890, Schriftsteller von höchstem literarischem Rang, Meister des poetischen Realismus und Wegbereiter der Moderne, war stets als einer der hervorragendsten Autoren des 19. Jahrhunderts anerkannt. In Zürich verbrachte Keller den grössten Teil seines Lebens, davon fünfzehn Jahre als Staatsschreiber des Kantons Zürich. Die Zentralbibliothek Zürich, die Kellers Nachlass bewahrt, erinnerte durch eine Dauerausstellung in ihrem Gebäude 1923–1968 an den Dichter, wie schon die Stadtbibliothek durch das Keller-Stübchen im Helmhaus 1899–1915.

Von der Zentralbibliothek bestückt waren das vom Lesezirkel Hottingen museal wiederhergestellte Arbeitszimmer in Kellers letzter Wohnung am Zeltweg 1933–1957, die von der Staatskanzlei des Kantons Zürich verwirklichte Präsentation des Staatsschreibers Keller im Rathaus 1983–1992 und die von der Schweizerischen Kreditanstalt in der heutigen Filiale der Credit Suisse am Werdmühleplatz 1995–2005 gezeigte Übersicht von Kellers Leben und Werk. In Glattfelden, Kellers Heimatort, besteht seit 1985 im Gottfried-Keller-Zentrum eine von der Zentralbibliothek Zürich eingerichtete Dauerausstellung mit Lesestube. Durch grosszügiges Entgegenkommen der Schroder & Co Bank AG ist im Jahr 2012 auch in Zürich eine Dauerausstellung wieder möglich geworden.