Die Zunft Hottingen

pflegt seit ihrer Gründung 1897 die Erinnerung an Gottfried Keller. Schon im Jahr darauf hat sie das Haus Thaleck am Zeltweg mit einer Gedenktafel ausgestattet. Die Verbundenheit mit dem Zürcher Dichter prägt das Zunftleben der Hottinger auf besondere Art. Aus der Novelle Das Fähnlein der sieben Aufrechten stammt ihr Wahlspruch 'Freundschaft in der Freiheit'. Seit 1926 nimmt die Gruppe des Fähnleins, biedermeierlich gewandet, alljährlich am Umzug des Sechseläutens teil. Die Zünfter legen zudem seit 1931, alternierend mit der Zunft zur Schmiden, jedes zweite Jahr am Sechseläutenmontag einen Kranz vor Kellers Grabmal, seit den 1960er-Jahren mit Fahnengruss und Rede eines Zünfters. Und seit 1986 sieht man im Zug der Zünfte am Sechseläuten auch den Dichter selbst mit seinem Freund Arnold Böcklin, die beiden berühmtesten Einwohner Hottingens vor der ersten Zürcher Eingemeindung im Jahr 1893.
 
Zunft Hottingen